Am 12. September fand das 6. Modul der Ausbildungsreihe „Diskriminierungskritische Bildungsarbeit“ statt. Thema war der Fokus Gender im Themenfeld Rassismus und Antisemitismus. Hier richteten sich der Blick auf Geschlechterverhältnisse im Alltag, im spezifischen Themenfeld und hinsichtlich der Rolle als Teamende von Workshops. Beginnend mit bildlichen Assoziationen näherten sich die Teilnehmenden der Kategorie Geschlecht als soziale Konstruktion. Hier wurden auch Sexismus und Lesben-, Schwulen-, Bi-, Trans- und Interfeindlichkeit mit betrachtet. Die Teilnehmenden beschäftigten sich auch mit ihrer Wahrnehmung der eigenen geschlechtlichen Position gerade auch mit den Intersektionen durch (zugeschriebenen) Migrationshintergrund, als Schwarz oder of Colour und in Bezug auf den Bildungs- und ökonomischen Hintergrund.
Nach der Mittagspause waren dann kolonialistische, orientalistische und antisemitische Geschlechterkonstruktionen Thema und in der Diskussion zeichnete sich ab, wie wichtig die Einbeziehung der Kategorie Geschlecht in der Bildungsarbeit ist. Auf die Bildungsarbeit selbst richtete sich der Blick zum Abschluss: Was gilt es hinsichtlich Geschlechterverhältnis und Diskriminierungssensibilität zu beachten, auch wenn der Fokus des Workshops auf Rassismus und/ oder Antisemitismus liegt? Wie können die Teamenden eine empowernde Vorbildrolle einnehmen? In einer Gruppenarbeit wurde dann noch der konkrete Umgang mit Situationen bearbeitet, in denen sexistische Geschlechtervorstellungen Ausdruck finden.
Die Ausbildungsreihe wird von einem Modul abgeschlossen, was sich mit didaktischen und methodischen Komponenten der Bildungsarbeit befasst, um dann eigene Workshops zu konzipieren und in Schulen durchzuführen. Interessierte Schulen können sich gerne bei der Kurdischen Gemeinschaft melden. Die Angebote richten sich an Schüler:innen ab der 8. Klasse und sind für die Schulen kostenfrei.