Pressegespräch mit dem Neubürgerbeauftragten Herrn Ludwig Neuber am 13. Dezember 2013
Am Freitag dem 13. Dezember 2013 besuchte der Neubürgerbeauftragte und ehemalige Bürgermeister der Gemeinde Ruppichteroth Ludwig Neuber die Integrationsagentur in Trägerschaft der Kurdischen Gemeinschaft Rhein/Sieg Bonn e.V. in Siegburg und informierte sich über die Flüchtlingslage und über den kostenlosen Deutschkurs für Flüchtlinge, der in der Kurdischen Gemeinschaft zurzeit angeboten wird.
Der seit Anfang Oktober neu eingerichtete Deutschkurs richtet sich speziell an die Flüchtlinge, die noch kein Bleiberecht als anerkannter Flüchtling haben und somit rechtlich von den Rechten kein Gebrauch machen können, die bereits anerkannten Flüchtlingen zusteht. Dies betritt insbesondere die Sprachförderung. Die Flüchtlinge ohne Bleiberecht haben nach der derzeitigen rechtlichen Lange keinen Anspruch auf den vom BAMF finanzierten Integrationssprachkurs. So sind die Flüchtlinge oftmals sprachlich nicht versorgt und sind was den Zugang zur deutschen Sprache betrifft, zunächst einmal in einer prekären Lage. Umso erfreute nehmen Sie das Angebot der Integrationsagentur der Kurdischen Gemeinschaft Rhein/Sieg-Bonn e.V. eines kostenlosen Sprachunterrichtes an um sich so auf die Gegebenheiten und Kultur ihrer „neuen Heimat“ einzustellen.
Der Vorsitzende der Kurdischen Gemeinschaft und Initiator der Deutschkurses Musa Ataman betonte die Wichtigkeit der Sprache als Brückenfunktion. „Um die Rechte und Pflichten zu kennen, muss man der deutschen Sprache mächtig sein“, betonte er. „Die Menschen, die hierher kommen, sollen sich hier wohlfühlen“ (Musa Ataman).
Der Neubürgerbeauftragte Ludwig Neuber, der seit Jahren ehrenamtlich Flüchtlingsfamilien unterstützt, begrüßt ebenfalls die neue Initiative der Integrationsagentur der Kurdischen Gemeinschaft Rhein Sieg Bonn e.V. Er sieht seine Aufgabe in der Hilfeleistung für Menschen und in der richtigen Versorgung von mit Ratschlägen. Nach Neuber ist „[…]ohne Anleitung die Hilfestellung und Betreuung nicht möglich. Verpasste Integration kostet die Gesellschaft mehr, weshalb hier schon eine Unterstützung der Flüchtlinge gewährleitet werden muss, unabhängig davon, ob Sie bleiben oder nicht“.
Ilkay Yilmaz Integrationsfachkraft, sieht die Leistung und die Initiative einen Deutschkurs für die Flüchtlinge anzubieten als eine Vorintegration, die in der Gesellschaft aber in der Politik aufgewertet und anerkannt werden muss „[…]die Vorintegration ist ein wichtiger Teil der gesamten Integrationspolitik und muss vom Staat auch gefördert werden, unabhängig nah dem Status der Flüchtlinge. Dieses ist kein rausgeworfenes Geld. Auch wenn die Flüchtlinge nicht mehr in Deutschland bleiben fungieren Sie in ihrem Heimatland als Multiplikatoren und können die erworbene Sprache auch anderweitig einsetzen.“ Da der Kurs derzeit von einer ehrenamtlichen Lehrkraft durchgeführt wird, sind wir für jede kleine finanzielle Spende oder auch Ehrenamtliche erfreut.
Spendenkonto:
Kurdische Gemeinschaft Rhein/Sieg-Bonn e.V.
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