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Ein kurzer Einblick in die Kurdische Migration nach Deutschland

Ein kurzer Einblick in die Kurdische Migration nach Deutschland

Ein Blick in die Geschichte und Entwicklung der kurdischen Migration nach Deutschland zeigt, dass die Migrationsbewegung in erster Linie ökonomische, politische und humanitäre Ursachen hatte.

Im Zuge der Arbeitsmigration in den 60’er und 70’er Jahren migrierten zahlreiche Kurdinnen und Kurden aus den länd-
lichen kurdischen Provinzen Nordkurdistans (kurdischer Teil der Türkei) aus wirtschaftlichen Gründen nach Deutschland, da die ökonomische Krise in der Türkei vor allem im landwirtschaftlichen Sektor insbesondere die kurdische Landbevölkerung betraf.

Mit dem Militärputsch 1980 in der Türkei sowie den Bürgerkriegen in den 90’ern flüchteten die Kurdinnen und Kurden insbesondere vor Krieg, politischer Verfolgung, Repressionen, Diskriminierung und Ausgrenzung. Dabei kamen in den 80’er und 90’er Jahren nicht nur kurdische Geflüchtete aus der Türkei nach Deutschland, sondern auch aus den kurdischen Teilen des Iraks, Irans und Syriens.

Auch wenn kurdische Migrantinnen und Migranten in Deutschland mit schätzungsweise 1,5 Mio. Menschen eine der bevölkerungsstärksten Migrationsgruppen ausmachen, werden sie im gesellschaftlichen Alltag oftmals ausgeblendet. Die Tatsache, dass die kurdische Identität auch hier in der Bundesrepublik Deutschland nicht anerkannt wird, führt dazu, dass in Deutschland die kurdische Bevölkerung größtenteils unter die Gruppe der Türken, Araber und Perser subsumiert wird. So gibt es gegenwärtig auch in der Migrationsforschung sehr wenige Studien und Forschungen zur Kurdischen Migration. Es liegen daher auch keine konkreten Statistiken über die unterschiedlichen Facetten der kurdischen Migration vor.

Vor dem Hintergrund der aktuellen international-politischen Entwicklungen genießen die Belange der kurdischen Migrantinnen und Migranten zwar mehr Sensibilität, doch werden bei entscheidenden Diskursen die Interessen der Deutsch-Kurden immer noch zu wenig berücksichtigt.

Als drittgrößte Migrantengruppe haben die Deutsch-Kurdinnen und Deutsch-Kurden zahlreiche Migrantenselbstorganisationen, Dachverbände, Netzwerke, Elternvereine etc. gegründet, die gegenwärtig einen wichtigen Beitrag zur Partizipation und zum Miteinander in dieser Gesellschaft leisten.