• 0 2241 83614
  • Lindenstraße 58, 53721 Siegburg
  • 09:00 - 17:00 Uhr
  • 02241 97 84 66
  • Lindenstrasse 58, 53721 Siegburg
  • Mo.-Do. 10-16 Uhr
  • 02241 169 18 61
  • Lindenstraße 58, 53721 Siegburg
  • Mo.-Do. 10-16 Uhr
  • 02241 169 18 62
  • Lindenstraße 58, 53721 Siegburg
  • Mo.-Fr. 10-16 Uhr
  • 02241 97 84 66
  • Lindenstraße 58, 53721 Siegburg
  • Mo. – Do. 10.00 – 16.00 Uhr
  • 02241 83 61 4
  • Lindenstraße 58, 53721 Siegburg
  • Di.-Do. 10-16 Uhr

Fachtag: Diskriminierungen und Rassismus gegenüber Kurd*innen in Deutschland

Düsseldorf. Kurdische Gemeinschaft Rhein-Sieg/Bonn e.V. betont: Es braucht Netzwerke und zivile sowie kommunale Bündnisse, um der Diskriminierung von Kurd*innen entschlossen entgegenzutreten!

 

Am 19.10.2023 war die Kurdische Gemeinschaft im Bürgerhaus Bilk zu Gast bei der Diakonie Düsseldorf, die Dank der Organisation von Heike Kasch und Kamil Basergan den Fachtag „Diskriminierung und Rassismus gegenüber Kurd*innen in Deutschland“ organisiert hat. Durch den Tag moderierte uns Jasmin Caspary.

Nach der Begrüßung auf Deutsch und Sorani durch Frau Kasch und Herrn Basergan und einem Grußwort der Geschäftsführung von Yekmal e.V., vorgetragen von Merih Ergün, konnten die zahlreich erschienen Gäste sich auf die Vorträge der renommierten Professorinnen Prof.in Dr. Cinur Gadheri und Prof.in Dr. Esther Almstadt von der EvH Bochum freuen. Prof.in Gadheri forscht zu antikurdischem Rassismus in Deutschland. Sie teilte mit den Gästen ihre qualitative Studie zu antikurdischem Rassismus und zeigte Forschungsbedarfe auf. Die Erfahrungen, die Kurd*innen von klein auf in jeglichen Lebensbereichen machen, und die viele Kurd*innen aus dem Publikum auf dem Fachtag geteilt haben, untermauern die Forschungsergebnisse. Danach berichtet Prof.in Dr. Almstadt von Ihren Analysen der medialen Darstellungen der Kurd*innen in deutschen Leitmedien. Außer den Zuschreibungen von Gewaltbereitschaft oder der erfolgreichen Integrationsstory lassen die Leitmedien wenig Raum für die Vielfalt tatsächlichen kurdischen Lebens und tragen so zur Zementierung von Stereotypen und Vorurteilen bei.

Im Anschluss stellt Merih Ergün von Yekmal e.V. die Arbeit des Elternvereins vor. Mit Antidiskriminierung als Querschnittsaufgabe unterstützen sie Kurd*innen und nicht-Kurd*innen etwa bei der Organisation von Unterricht auf Kurdisch, machen Empowerment- und Bildungsarbeit und bieten diverse Sozialberatungen an.

Zuletzt konnte unsere Mitarbeiterin Jinda Ataman sich gemeinsam mit den Referent*innen des Fachtages bei der Podiumsdiskussion über die Bedarfe und Hürden von Kurd*innen aber auch Kurdischen Organisationen in Deutschland austauschen. Wir haben auf die Notwendigkeit von Netzwerken und Bündnissen mit kommunalen sowie zivilen Playern hingewiesen, um der Diskriminierung von Kurd*innen entgegenzutreten. Aber auch die Wichtigkeit von diskriminierungskritischer Bildungs- und Sensibilisierungsarbeit und die Ausbildung von Multiplikator*innen wurde gemeinsam mit dem Publikum herausgearbeitet.

Die Kurdische Gemeinschaft bedankt sich für den Austausch, die Offenheit aller Beteiligten, den verständnisvollen und sensiblen Raum, die wissenschaftliche Bearbeitung kurdischer Themen und die Anerkennung der Erfahrung von Betroffenen.