Gedenken zum siebten Jahrestag des Genozids an den Jesid*innen
Kurdische Gemeinschaft Rhein-Sieg/Bonn e.V.
Am 3. August gedenken wir das siebte Jahr in Folge Zehntausenden Jesid*innen, die der systematischen Verfolgung und Tötung durch die Terrorgruppe „Islamischer Staat“ zum Opfer gefallen sind. Im Jahr 2014 überfiel der Islamische Staat den Norden des Irak und der Autonomen Region Kurdistan, verschleppte, versklavte und vertrieb den Großteil der dort tief verwurzelten jesidischen Bevölkerung. Viele von ihnen leben bis heute in Flüchtlingslagern, einige fanden im Rahmen von Sonderkontingenten Schutz in Deutschland.
Eine sichere Rückkehr für die vertriebenen Jesid*innen und der Wiederaufbau ihrer Heimat gestalten sich immer noch sehr schwierig. Darüber hinaus kämpfen sie für die weltweite Anerkennung des Genozids und des 3. August als Gedenktag.
Seit die Kurdische Gemeinschaft im Jahr 2016 vor Ort war, um mehr über die Situation der Menschen in den Flüchtlingslagern zu erfahren, hat sich nicht genug verändert. Zehntausende jesidische Vertriebene sind weiterhin schutzbedürftig und benötigen insbesondere bei der Verarbeitung der tiefgreifenden Traumata Unterstützung.
Sowohl in den Aufnahmeländern als auch in ihrer Heimatregion muss ein Beitrag zur Stärkung der Jesid*innen und zum Wiederaufbau ihrer Städte und Dörfer erfolgen.