In vielen Kulturen sind sexuell übertragbare Krankheiten und sexuelle Aufklärung ein absolutes Tabuthema. Dies stellt eine enorme Gefahr für die Frauen dar, da sie kein Wissen über ihre Körper und eventuelle Gefahren und Risiken erhalten. Auch in Deutschland gehen viele junge Frauen nicht zum Frauenarzt, erhalten kaum oder keine Aufklärung und leben dadurch unbewusst mit einem erhöhten Risiko für Krankheiten.
Aus diesem Anlass fand am 14.12.2020 bei uns, in den Räumlichkeiten der Kurdischen Gemeinschaft in Siegburg, ein Seminar, in Zusammenarbeit mit „Check-It“
, der Beratungsstelle aus Troisdorf für Sexualität und Gesundheit, zu diesem Thema statt. Es sind Mädchen und Frauen mit unterschiedlichem Hintergrund und Alter gekommen, haben sich an dem Seminar rege beteiligt, sich ausgetauscht und viel neues Wissen erhalten. Die Maßnahme richtete sich besonders an junge Frauen und Mädchen mit Migrationshintergrund. Es wurden sämtliche Corona-Schutzmaßnahmen, wie zum Beispiel die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung, sowie regelmäßiges Lüften und das Einhalten der Sicherheitsabstände beachtet, um das Infektionsrisiko zu minimieren.
Durch Aufklärung und regelmäßige fachärztliche Kontrollen kann sichergestellt werden, dass Krankheiten frühzeitig erkannt und die daraus folgenden Gefahren minimiert werden können. Auch das sexuelle Selbstbestimmungsrecht wird durch solche Maßnahmen gefördert, da sie Möglichkeiten, Risiken und Gefahren aufzeigen und so Frauen dabei helfen können, ihren eigenen Körper und ihre Gesundheit besser zu verstehen und somit Dingen, wie Schwangerschaft, Krankheiten und auch Vorurteilen präventiv begegnen zu können. Dies ist ein wichtiger emanzipatorischer Schritt, da so das Leben der Frauen unabhängiger, freier und sicherer wird.
Wir danken sowohl den Teilnehmerinnen, als auch der Referentin von Check it, Frau Kröll, für ihre sehr kompetente Aufklärungsarbeit und wünschen allen frohe Feiertage und alles Gute und Gesundheit in dieser schwierigen Zeit!