Wichtige Unterstützung für die Integrationsarbeit der Kurdischen Gemeinschaft
Rhein-Sieg-Kreis (dk) – Freuen konnte sich die Integrationsagentur der Kurdischen Gemeinschaft Rhein-Sieg/Bonn e.V. über eine wichtige Geldspende. Am Donnerstag, 6. März 2014, überreichte Landrat Frithjof Kühn gemeinsam mit Ludwig Neuber, Neubürgerbeauftragter des Rhein-Sieg-Kreises, Kreissozialdezernent Hermann Allroggen und Stephan Liermann, Leiter des Kreissozialamtes, dem Vorsitzenden der Kurdischen Gemeinschaft Rhein-Sieg/Bonn e.V., Musa Ataman, in der Geschäftsstelle der Integrationsagentur in Siegburg einen Scheck in Höhe von 900 Euro.
Um die Integrationsarbeit – hier insbesondere das Angebot von Deutschkursen für Flüchtlinge – der Kurdischen Gemeinschaft zu unterstützen, haben der Fachbereich für Integration des Kreissozialamtes und der Neubürgerbeauftragte für den Rhein-Sieg-Kreis, Ludwig Neuber, jeweils 300 Euro zur Verfügung gestellt. Landrat Kühn stockte den Spendenbetrag um weitere 300 Euro auf insgesamt 900 Euro auf. Damit sollen u.a. notwendige Sachmittel wie beispielsweise Lehrbücher angeschafft werden.
„Das Lernen der Sprache ist eine wichtige Voraussetzung, um sich in einem neuen Land zurechtzufinden. Mit dem Angebot von Deutschkursen legt die Kurdische Gemeinschaft eine wichtigen Grundstein für eine erfolgreiche Integration in die Gesellschaft“, so Landrat Kühn.
Genau hier setzt der Fachbereich für Integration des Kreissozialamtes an. Ziel ist es, die Integration von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte durch eine bessere Koordination der Migrations- und Integrationsarbeit aller lokalen und überregionalen Akteure zu fördern.
Da Migrantinnen und Migranten ohne gesicherten Aufenthaltstatus keine Möglichkeiten haben, zu den Integrationskursen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge zugelassen zu werden und somit keine Möglichkeit haben, ohne finanziellen Aufwand einen Deutschkurs zu besuchen, wurde durch die Kurdische Gemeinschaft Rhein-Sieg/Bonn die Initiative mit dem Angebot von Deutschkursen ins Leben gerufen. Für den Neubürgerbeauftragten Ludwig Neuber ist es wichtig, dass alle Flüchtlinge die Gelegenheit zum Lernen der deutschen Sprache bekommen. Unabhängig davon, ob sie in Deutschland ein dauerhaftes Bleiberecht erhalten oder freiwillig in ihr Geburtsland zurückkehren.
Ein weiterer Grund für die unbürokratische Organisation von Deutschkursen durch die Kurdische Gemeinschaft war auch die hohe Nachfrage an Sprachkursangeboten von Flüchtlingen. Eine pensioniert Lehrerin wurde schließlich gefunden, die ehrenamtlich Deutschkurse in den Räumlichkeiten der Kurdischen Gemeinschaft gibt. Dabei wird die Möglichkeit, Deutsch zu lernen, von den Kursteilnehmerinnen und –teilnehmern sehr engagiert genutzt. Der erste Deutschkurs startete mit 15 Flüchtlingen im Oktober 2013. Aufgrund der hohen Nachfrage ist vor kurzen der zweite Kurs eingerichtet worden, in dem ebenfalls 15 Flüchtlinge unterrichtet werden. Das muss natürlich finanziert werden.
„Ich freue mich, dass der Rhein-Sieg-Kreis mit dieser Spende unsere Integrationsarbeit unterstützt. Für viele Flüchtlinge ist es sehr wichtig, Deutsch lernen zu können. Sie kommen dafür aus unterschiedlichen Regionen des Rhein-Sieg-Kreises nach Siegburg zur Kurdischen Gemeinschaft“, so Musa Ataman.